Schlafprobleme beim Baby können vielerlei Ursachen haben. Da ein Baby nicht in Worten ausdrücken kann, weshalb es nicht schlafen kann und schreit oder quengelt, ist man auch als erfahrene Eltern oft ratlos, was zu tun ist. Die wohl häufigsten Gründe sind folgende:
- Hunger
- Volle Windeln
- Zu kalt oder zu warm angezogen
- Krankheit
- Ungewohnte Umgebung
- Der gewohnte Tages- und Nachtrhythmus wurde unterbrochen
- Das Schlafverhalten (Schlafbedarf) des Babys hat sich geändert
- Tagesendverarbeitung
- Zu müde zum SchlafenIhr Baby „weiss“ nicht, dass Schlafenszeit ist
- Entwicklungsschritte
Falls Ihr Baby (über 6 Monate) über längere Zeit nicht durchschläft und Sie auch mit den obengenannten Punkten die Ursache nicht feststellen konnten, empfehlen wir Ihnen eine Fachperson (Kinderarzt, Elternberatung…) zu konsultieren.
Während die Gründe “Hunger” und “Volle Windeln” relativ leicht festgestellt und die Ursachen beseitigt werden können, wird es bei den anderen Gründen schon schwieriger:
“Zu kalt oder zu warm angezogen”: Tendenziell wird ein Baby von seinen fürsorglichen Eltern eher selten zu kalt angezogen. Der umgekehrte Fall kann jedoch schnell passieren. Draussen ist es Minus 15 Grad und sie verpacken ihr Baby selbstverständlich mehrschichtig ein, damit es nicht unterkühlt (womit sie auch Recht haben: Babys unterkühlen viel schneller als erwachsene Menschen!). Obwohl das Kind an und für sich zufrieden in seinem Kinderwagen sein müsste und normalerweise einschlafen würde, schreit und quengelt es vor sich hin. Oftmals hat man dann des Guten zuviel gemacht und das Baby “schwitzt” einfach vor sich hin und gibt seiner Unzufriedenheit mit Schreien Ausdruck. Da die Hände bei einem Baby oft kühl sind, kann man die Temperatur eines Babys am besten am Nacken feststellen.
“Krankheit”: Wenn ein Kind offensichtlich mit einer Erkältung (Husten und/oder Schnupfen, evt. Fieber) zu kämpfen hat, ist es klar, dass es seinen Schlaf nicht finden
kann. In einem solchen Fall und wenn das Baby schon 6 Monate alt ist, können spezielle Erkältungssalben und Nasensprays bzw. -tropfen und Hustensirups für Babys helfen, den wohlverdienten Schlaf zu finden. Für Babys unter 6 Monaten gibt es praktisch keine Medikamente. Allerdings kann man “Hausmittel” wie Nasensprays basierend auf einer Salzlösung (gibt es in der Apotheke) kaufen oder man kann auch eine Zwiebel zerschneiden und neben das Bett des Babys legen. Das ganze Zimmer wird zwar nachher nach Zwiebeln riechen, das Baby kann aber meistens freier atmen und findet so zu seinem Schlaf.
“Ungewohnte Umgebung”: Babys nehmen ihre Umgebung schon sehr genau war. Wenn Sie zum Beispiel eingeladen sind und Ihr Baby nicht in den Schlaf findet, wundern Sie sich nicht. Nehmen Sie es in den Arm oder schaukeln Sie es in der Autositzschale (z.B. Maxi Cosi), vorausgesetzt Sie besitzen eine. Hierfür eignet sich auch hervorragend unsere sleepingbaby Einschlafhilfe.
“Tagesrhythmus unterbrochen”: Für den guten Schlaf eines Babys ist ein regelmässiger Tagesrhythmus sehr wichtig. Versuchen Sie Ihr Baby zuhause immer ungefähr zur gleichen Zeit ins Bett zu bringen und aufzuwecken. Nur leider wird es Ihnen nicht gelingen, diesen Rhythmus 365 Tage im Jahr durchzuhalten. Sie machen z.B. einen Wochenendausflug oder sind in den Ferien und schon ist es Ihnen aufgrund der Anreise, Zeitverschiebung, eines Ausfluges oder was auch immer nicht möglich Ihr Kind zu seiner gewohnten Zeit ins Bett zu bringen oder aufzuwecken. Nehmen Sie es gelassen. Sie sind in den Ferien. Bringen Sie ihr Kind dann ins Bett, wenn es müde ist und lassen sie es dafür am nächsten Tag etwas länger schlafen. Wenn Sie dann zuhause sind, bauen Sie wieder den gewohnten Rhythmus auf. Dies dauert unserer Erfahrung nach jedoch mindestens eine Woche.
“Das Schlafverhalten des Babys hat geändert”: Ein Baby entwickelt sich unglaublich schnell. Zur ganzen körperlichen Entwicklung gehört auch die Änderung des Schlafverhaltens. Unsere Tochter
z.B. hat einige Monate regelmässig 2,5 Stunden Mittagsschlaf gemacht, ist abends zwischen 20 und 20.30 Uhr ins Bett und am nächsten Morgen um 7.00 Uhr wieder aufgewacht. Die Nächte hat sie dabei meistens durchgeschlafen. Plötzlich wachte sie in der Nacht auf. Während wir in den ersten Nächten an das Durchbrechen eines Zahnes dachten und sie mittels eines kleinen Schoppens (Schnuller bzw. Nuggi nahm unsere Tochter von Anfang an nicht in den Mund) wieder zum Schlafen bewegen konnten, wurden die Wachphasen in den folgenden Nächten immer länger und intensiver, bis sie irgendwann nur nach längerem Spielen wieder einschlief. Morgens war sie aber aus verständlichen Gründen so müde, dass wir sie länger schlafen liessen. Da wir sowieso einen Impftermin beim Kinderarzt hatten, fragten wir diesen um Rat. Er empfahl uns das Führen eines Schlafprotokolles, da aus diesem schon sehr viel über das Schlafverhalten eines Babys herausgelesen werden kann. Nebenbei erwähnte er, dass unsere Tochter sich in einem Alter
befände, in dem der Mittagsschlaf unter Umständen schon verkürzt werden könnte. Diese Bemerkung machte uns hellhörig: Konnte es etwa sein, dass unsere Tochter in der Nacht aufwachte weil sie am Tag zuviel Schlaf hatte? Sofort probierten wir es aus und siehe da: durch die Verkürzung des Mittagsschlafes schlief unsere Tochter vom einen auf den anderen Tag wieder durch und war auch tagsüber wieder viel besserer Laune. Wochenlang waren wir nicht darauf gekommen, dass unsere Tochter aufgrund eines körperlichen Entwicklungsschrittes weniger Schlaf benötigte und deshalb in der Nacht aufwachte!
„Tagesendverarbeitung”: Gerade bei einem kleinen Baby ist es normal, dass es in den Abendstunden (bei unserer ersten Tochter war es meistens zwischen 18 und 19 Uhr abends) während ungefähr einer Stunde fast ununterbrochen schreit und quengelt. Erklärt wird dies oft durch die Verarbeitung der während des Tages gesammelten Eindrücke. Diese stellen anscheinend eine temporäre Überforderung des Babys dar. Sie können nicht viel dagegen tun, ausser es versuchen durch Körpernähe oder des Einsatzes der sleepingbaby Einschlafhilfe zu beruhigen.
„Zu müde zum Schlafen”: Wenn diese Situation auftritt, kann dies sehr anstrengend für die Eltern sein. Sie merken genau, dass Ihr Baby sehr müde ist und ihm fast die Augen zufallen, aber dennoch kann es nicht einschlafen. In diesen Fällen hilft es meistens Ihr Kind mit der sleepingbaby Einschlafhilfe in den Schlaf zu schaukeln.
„Ihr Kind weiss nicht, dass Schlafenszeit ist”: In den ersten Tagen und Wochen muss das Baby lernen, dass ein Unterschied zwischen Nacht und Tag besteht. Bis sich die innere Uhr entwickelt hat, dauert es ungefähr 4 bis 6 Monate. Sie können Ihrem Baby mit folgenden Möglichkeiten helfen:
- Bei nächtlichem Aufwachen: flüstern Sie nur mit Ihrem Baby, keine Spielaktivitäten, machen Sie möglichst wenig Licht, wickeln Sie es nur bei Bedarf und legen Sie es nach dem Wickeln bzw. der nächtlichen Mahlzeit gleich wieder in sein Bettchen.
- Versuchen Sie Ihrem Baby sobald als möglich die letzte Abendmahlzeit zu einer festgelegten Zeit zu geben (auch wenn Sie sonst nach Bedarf füttern) und legen Sie es danach schlafen. Quengelt Ihr Baby nachdem Sie es hingelegt haben, müssen Sie nicht unbedingt sofort nachschauen gehen. Aber spätestens wenn es zu schreien beginnt, sollten Sie es versuchen zu beruhigen. Falls es schon eine Mahlzeit hatte, geben Sie ihm nicht nochmals die Brust oder den Schoppen (Babys gewöhnen sich sehr schnell an diese Beruhigungshilfe und verlangen schlussendlich bei jedem Aufwachen danach) sondern versuchen Sie es zu beruhigen, indem Sie es nochmals auf den Arm nehmen, leise mit ihm sprechen, ihm etwas vorsingen etc.. Leider klappt dieses Vorgehen aber nicht immer: auch wir hatten Situationen in denen wir uns nicht mehr anders zu helfen wussten, als unserer Tochter nochmals die Brust zu geben oder Sie in die sleepingbaby Einschlaf- und Beruhigungshilfe zu legen.
„Entwicklungsschritte”: Wir haben die Erfahrung gemacht, dass auch ein Baby das schon seit Wochen oder Monaten durchgeschlafen hat, plötzlich wieder einige Nächte aufwachen kann und keiner der obengenannten Gründe zutraf. Deshalb möchten wir Ihnen an dieser Stelle auch einfach noch etwas Gelassenheit empfehlen: Als Eltern gehört es einfach dazu manchmal in der Nacht aufzustehen. Oft geht dies besser (und meistens auch wieder schnell vorbei), wenn man sich nicht die ganze Zeit die Frage stellt, was man denn nun schon wieder falsch gemacht hat.